Vernetzung auf europäischer Ebene
Als Teil des europäischen EURES-Netzwerks (European Employment Services) engagiert sich das Raphaelswerk für einen grenzüberschreitenden fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung der Beratungskompetenz im Bereich Arbeitsmobilität in Europa. Auch im Jahr 2024 nutzte das Generalsekretariat vielfältige Gelegenheiten, um Kontakte zu knüpfen, Wissen zu vertiefen und die Angebote der gemeinnützigen Auswanderungsberatung bekannt zu machen.
Im März fand das erste Präsenztreffen der EURES-Koordinatoren in Deutschland bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in Bonn statt. Zwei weitere Treffen wurden online durchgeführt und boten Raum für fachlichen Austausch zu aktuellen Herausforderungen im europäischen Kontext.
Internationale Perspektiven standen im Mittelpunkt beim „Line Managers and Coordinators Workshop“ im Mai in Bratislava sowie beim „Mutual Learning“-Workshop im November in München. Diese Formate förderten das gegenseitige Lernen zwischen EURES-Akteuren aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten und trugen dazu bei, interkulturelle Kompetenzen und Fachwissen über nationale Systeme und Fördermöglichkeiten auszubauen.
Ein weiterer Höhepunkt war die EURES-Tagung im November in Leipzig, bei der unter anderem Workshops zu Mobilitätsförderungen wie den „Targeted Mobility Schemes“ stattfanden. Diese Informationen sind für das Beratungsnetzwerk des Raphaelswerks besonders wertvoll, da sie direkt in die Auswanderungsberatung einfließen können.
Die Teilnahme an EURES-Veranstaltungen ermöglichte es,
Die Einbindung in das EURES-Netzwerk stärkt somit nicht nur die Beratungsqualität, sondern auch die Position des Raphaelswerks im europäischen Austausch über faire und gut begleitete Mobilität.
EURES-Qualifizierung
2024 absolvierte Nina Treue aus dem Generalsekretariat die offizielle Ausbildung zur EURES-Beraterin. Diese Qualifizierung ist ein wichtiger Schritt zur weiteren fachlichen Professionalisierung der grenzüberschreitenden Beratung im Netzwerk des Raphaelswerks.
Die Ausbildung gliederte sich in zwei zentrale Bestandteile: Das nationale Pre-Training fand im April in Bad Breisig statt und vermittelte grundlegende Kenntnisse über die Struktur, Aufgaben und Werkzeuge des EURES-Netzwerks. Inhalte waren unter anderem:
Im Anschluss begann die europäische Consolidation Phase, bestehend aus einem E-Learning-Modul und einem abschließenden Präsenztraining im Oktober in Riga. Hier lag der Fokus auf vertieften Kenntnissen zu Sozialversicherungssystemen, Mobilitätsprogrammen und der praktischen Anwendung europäischer Koordinierungsinstrumente.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung bringt Nina Treue wertvolle Expertise ins Team ein – insbesondere zur Beratung bei grenzüberschreitender Arbeitssuche, bei sozialversicherungsrechtlichen Fragen und bei der Nutzung europäischer Förderinstrumente. Gleichzeitig stärkt die Qualifizierung die Vernetzung des Raphaelswerks innerhalb des EURES-Systems – in Deutschland und europaweit.
Die Beratung des Raphaelswerks ergänzt die EURES-Beratung in Deutschland um eine Perspektive, die neben Fragen zur Arbeitssuche auch die Lebenssituation berücksichtigt.
Unsere Partner und Förderer: