Konferenz zur Auswanderungsberatung

Raphaelswerk-Fachtag
in Köln

Fachleute aus der Auswanderungsberatung und verschiedenen Bundesbehörden kamen im Maternushaus in Köln zu einem intensiven Austausch zusammen. Der Fachtag des Raphaelswerks am 23. April 2024 bot eine wertvolle Plattform, um aktuelle rechtliche Entwicklungen zu beleuchten, Wissen zu vertiefen und die Zusammenarbeit im Netzwerk zu stärken.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen praxisrelevante Fachvorträge, unter anderem von Arkadius Markowski von der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland (DVKA), der Hinweise zur gesetzlichen Krankenversicherung nach Auslandsaufenthalten für über 55-Jährige gab. Darüber hinaus stellte Josepha Anders vom Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) den Arbeitsbereich Ausländisches Recht vor – ein Themenfeld, das in der Beratungspraxis zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Fachtags war der direkte Austausch mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Bundesstelle für Auswanderer und Auslandstätige beim Bundesverwaltungsamt. Gemeinsam wurden zentrale Fragestellungen zur Auswanderungsberatung diskutiert, Informationswege reflektiert und Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit ausgelotet.

Der Fachtag diente auch dem internen Dialog: Im Austausch zwischen dem Generalsekretariat und den Beratungsstellen wurden aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Bedarfe in der Praxis erörtert. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Notwendigkeit eines strukturierten Wissenstransfers, insbesondere zur Einarbeitung neuer Beraterinnen und Berater und zur Weitergabe von Informationen im dynamischen Feld der Migrationsberatung.

Die Leute sitzen mit Kaffeetassen und Snacks um einen Tisch herum und unterhalten sich in einem hellen Raum mit Postern an der Backsteinwand und großen Fenstern im Hintergrund.
Foto: © Raphaelswerk / Birgit Götte
Eine Person steht vor einem Konferenzraum und hält einer Gruppe sitzender Teilnehmer eine Präsentation, während auf der Leinwand hinter ihr eine Folie projiziert wird.
Foto: © Raphaelswerk / Birgit Götte

Stetige fachliche Weiterbildung

Qualifizierung durch Onlineseminare

Die Anforderungen an die Auswanderungsberatung verändern sich kontinuierlich – rechtliche Rahmenbedingungen, politische Entwicklungen und gesellschaftliche Dynamiken wirken direkt in die Praxis hinein. Umso wichtiger ist die laufende Qualifizierung der Beraterinnen und Berater, die Ratsuchende bei vielfältigen Fragen begleiten. Auch 2024 setzte das Raphaelswerk daher auf ein breites Angebot an fachlich fundierten, digitalen Fortbildungsformaten. In verschiedenen Onlineseminaren wurden aktuelle Themen und Beratungsschwerpunkte praxisnah aufgegriffen. Dazu zählten unter anderem:

  • Arbeitslosengeld und Auslandsbeschäftigung – EU-Koordinierungsregeln“ mit Sylvia Müller-Wolff, EURES-Beraterin bei der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt (15. April 2024)
  • „Leben und Arbeiten in Dänemark“, vorgestellt von Peter Hansen, Leiter des Regionskontors & Infocenters der Region Sønderjylland – Schleswig in Padborg (10. Juni 2024)
  • Ein länderbezogener Erfahrungsaustausch zur Beratung rund um Großbritannien mit Doreen Scording vom German Welfare Council in London (18. November 2024)


Die Veranstaltungen boten nicht nur aktuelles Fachwissen, sondern auch Raum für kollegialen Austausch, Diskussion und Fragen aus der Beratungspraxis. Sie trugen wesentlich dazu bei, die Beratungsqualität im Netzwerk zu sichern und neue Impulse in die alltägliche Arbeit zu bringen.

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